Beitrag 2011 – 3. Preis

  • Aufgrund reduzierter Eingriffe in den Bestand, des kompakten Footprints des neuen Stadions auf Basis des alten und des Teilerhalts von Bestandselementen, wie z. B. umgesetzte Lichtpylone und des Recyclings von Bestandssitzen im Freiraum, vermag diese Arbeit die ursprüngliche Identität des Parkgeländes auch nach dem Umbau zu erhalten.

    Es entsteht eine klare Raumbildung zwischen Stadion mit „grüner Haut“, einer breiten Nord-Süd-Achse und einer baumüberstellten Ost-West Achse. Aus städtebaulicher Sicht ermöglicht das behutsame Einfügen der beiden neuen Baukörper Multifunktionshalle und Begegnungszentrum eine klare Orientierung im Raum. Die Positionierung der Tiefgarage unter der Multifunktionshalle mit südlicher Zufahrt erscheint angemessen. Die Anordnung der neuen Sportangebote im zentralen Parkbereich erscheint funktional gut und angemessen, allerdings wird die Zerstücklung der Sportwiese kritisch betrachtet. Ihre neue Teillokalisierung in der zentralen Ost-West-Achse erscheint zu verschattet und bietet zu wenig Schutz für die geplanten Nutzungen. Die Außenerschließung über Rampen zum Spielfeld auf dem Multifunktionshallendach ist nicht dargestellt, auch fehlen Sanitäranlagen und ebenerdige Lagerflächen. Die Lokalisierung des Behindertenfußballfeldes an der Westseite erscheint ungünstig, da sie für Menschen mit Gehbehinderung unnötig lange Wege verursacht.

    Die Zugänge von Osten, Süden und Westen und städtebaulichen Setzungen ermöglichen eine gute und angemessene Verflechtung mit dem Stadtgefüge. Die Arbeit bietet für die gesamte Stadtgesellschaft neue qualitativ hochwertigere sowie gestalterisch und funktional höhere Aufenthaltsqualitäten als der Bestand. Generell gibt es im Wegesystem wenig Kreuzungspunkte, was unter Inklusionsaspekten als positiv betrachtet wird. Insgesamt erscheint der Versiegelungsgrad entlang der beiden Achsen relativ hoch. Da sich auf der Nord-Süd Achse auch Rückstau- und Rangierflächen befinden, kann auf einen gewissen Versiegelungsgrad zwar nicht verzichtet werden, dennoch erscheint die strahlenförmige Ausformung des mineralischen Vorplatzes nicht ganz geglückt.

    Insgesamt wir mit dem Baumbestand sorgfältig umgegangen. Es wird als positiv betrachtet, dass möglichst viele Bestandsbäume zu erhalten werden. Lobenswert ist der Kompletterhalt des Platanenhains. Inakzeptabel ist die Fällung von 10 Bäumen für den überdachten Fahrradabstellbereich am kleinen Stadion. Die „grüne Haut“ des Stadions stellt ein Alleinstellungsmerkmal dieser Arbeit dar und könnte als grünes Statement mit Signalwirkung zur Verbesserung des Mikroklimas betrachtet werden. Aufgrund der Fassadenbegrünung, die vom gesammelten Regenwasser des Stadiondaches bewässert werden soll, der Auswahl klimaangepasster Gehölze für Neupflanzungen, des sorgfältigen Erhalts der Bestandsvegetation erscheint eine hohe Biodiversität möglich und eine gewisse Resilienz und Beschattung von Teilen des Parks als gegeben. Die Fassadenbegrünung wird generell positiv gesehen, die Artenzusammensetzung und -vielfalt bliebe nachzuweisen. Allerdings wird die dargestellte Form ohne Bodenanschluss kritisch betrachtet, ebenso wie die benötigten Bewässerungsmengen für die komplett grüne Stadionfassade.

    Das Stadion stellt sich als einfache, kompakte Gebäudekubatur im alten Stadionfootprint, mit Zweirang-Tribüne und einer grünen Fassade dar. Die Stadionhöhe mit 20,5 m wird als gut in Relation zum Umfeld gesehen. Die Dachkonstruktion mit einem schlichten Tragwerk aus Recyclingstahl ermöglicht einen hohen Vorfertigungsgrad und eine schnelle Umsetzbarkeit. Die umlaufende Stahlbetonwand unter der „grünen Haut“ wirkt aufgrund Ihrer intransparenten Wirkung eher frugal und wird kritisch eingeordnet, wenngleich sie einen guten Schallschutz anzubieten vermag. Die Nutzung von Solarenergie über eine umlaufende PV-Anlage auf dem Stadiondach für den Eigenverbrauch sowie für die Speicherung von Überschüssen wie auch die Nutzung von Solarthermie wird als positiv gesehen.

    Es sind sechs Zugänge über Mundlöcher und einen Haupteingang von Osten dargestellt. Dadurch entsteht eine gute und klare Orientierung. Sehr positiv eingeordnet werden die beiden direkten Zufahrtsmöglichkeiten für Mannschaftsbusse und Feuerwehr ins Stadion, was ein weiteres Alleinstellungsmerkmal dieser Arbeit darstellt. Generell besteht eine gute Verteilung von Sanitäranlagen und Serviceeinheiten bis auf Ebene 2, kritisch gesehen wird die Ausstattung mit Sanitäranlagen auf Ebene 3. Positiv erscheint auch die Ausstattung mit vier barrierefreien Toilettenanlagen in allen Richtungen. Auch die vier Aufzüge im VIP-Bereich werden positiv gewertet. Ein weiteres Alleinstellungsmerkmal dieser Arbeit stellt die direkte Zugänglichkeit der Funktionsräume vom Stadionvorplatzbereich aus dar, die eine vom Stadionbetrieb unabhängige Mehrfachnutzung ermöglicht.

    Die Fokussierung dieser Arbeit wurde auf gleichwertige Zugangsmöglichkeiten mit Menschen mit motorischer Einschränkung gelegt. Die Hinwendung zu den Bedürfnissen von Menschen mit anderen Einschränkungen fehlt etwas. Die äußeren Zugangsrampen über den Wall sind mit 4 % rollstuhlgerecht konzipiert. Die weiterführenden Rampen zum 3. Level erscheinen aus Inklusionssicht zu schmal, wie auch die stadionumlaufende Ringerschließung. Die äußere Rampenerschließung über den Wall bis ans südwestliche und nordwestliche Stadionende schafft lange Wege für den barrierefreien Zugang ins Stadion.

    Die Erhaltung der versetzten Lichtpylone wird anerkannt, wenn auch die vorgeschlagenen Neupositionierungen zu Konflikten mit dem Rettungswegen der Feuerwehr führen und zu Blendwirkungen in der Nachbarschaft. Daher liegt kein funktionierendes Beleuchtungskonzept vor.

    Die Arbeit scheint kostengünstig mit einem guten Preis-Leistung-Verhältnis. Sie ist im Vergleich aller Arbeiten dem eher unteren Kostenbereich zuzuordnen. Kosten für Licht und Fassadenbegrünung müssten noch zum Budget ergänzt werden.

    Insgesamt handelt es sich um eine gute Arbeit, die einige Alleinstellungsmerkmale einzubringen vermag und mit Hilfe von Anpassungen viel Potential, auch im Hinblick auf eine zeitnahe Realisierung, bieten könnte.

Beitrag 2011 Plan 1

Beitrag 2011 Plan 2 Beitrag 2011 Plan 3

2. Phase: 2011 – 3. Preis

ATELIER . SCHMELZER . WEBER Architekten PartGmbB, Dresden
Verfasser:in: Paul Schmelzer, Peter Weber
Mitarbeiter:in: Patrick Wenske, Ayleen Mader, Helena Nienhaus, Jonas Rehwagen

RSP Freiraum, Dresden
Verfasser:in: Christoph Ritter, Sandro Schaffner, Manuel Corvey
Mitarbeiter:in: Tanja Murko, Theresa Lasch

Tragwerk: TragWerk Ingenieure Döking+Purtak GmbH, Dresden

TGA: decon® Deutsche Energie-Consult GmbH, Berlin

 

Vollbildgalerie (Link)

Audio zur Beschreibung des Entwurfes

Erläuterungstext der Verfasser:innen

GESTALTUNGSKONZEPT UND NUTZUNGSKONZEPT

Architektonisch und formal orientiert sich der Neubau an der bestehenden Max-Schmeling-Halle. Die Rundung des begrünten Daches wird architektonisch transformiert und im Stadionneubau an die Fassade gebracht. Einschnitte und Zugänge schneiden sich in die grüne Haut des Neubaus. In der Ausbildung der Höhe orientiert sich der Neubau an den Gebäudehöhen der Umgebung. Um dem Ziel des nachhaltigen Bauens gerecht zu werden, wird eine einfache Gebäudekubatur gewählt, welche ressourcenschonend ist und gleichzeitig mit der begrünten Fassade mit Strahlkraft das neue Gesicht des Jahnsportpark neben der Max-Schmeling-Halle bildet.

Die Stadionbesucher erschließen das Stadion barrierefrei über den bestehenden Wall, wofür bestehende Rampensituationen entsprechend ertüchtigt werden. Eine Zuwegung ist auf kurzer Strecke von der südlichen Haltestelle möglich.

Den Haupteingang auf das Areal bietet die südliche Zuwegung zum Jahnsportpark, wo der Großteil an Besuchern durchgeschleust wird. Bei Problemspielen werden die Gastfans über den östlichen Eingang geleitet und finden so Platz im nordöstlichen Sektor des Stadions. Alle anderen Sektoren sind in diesem Fall weiterhin von Süden zu erreichen und werden über den Ring ums Stadion entsprechend erschlossen. Vom äußeren Ring im Stadion findet die Versorgung der Stadionbesucher und die Verteilung auf die Tribünenbereiche statt. Von hier ist die untere Tribünenebene ebenerdig barrierefrei erreichbar, die obere Ebene kann über flach geneigte Rampen erschlossen werden.

Das Tribünengebäude ist architektonisch in die Tribünen und Stadionüberdachung integriert und markiert den Eingang durch die transparente Sockelebene über zwei Geschosse. Im Erdgeschoss auf Höhe des Sportparks sind das Foyer, Kassenbereiche, Fanshop sowie Umkleiden, Lagerflächen und Werkstätten untergebracht. Die Mannschaftsumkleiden werden jeweils, über eine nördliche und südliche Zufahrt verdeckt, von der Öffentlichkeit hinter großen Toren per Bus erschlossen. Zwei Treppenkerne dienen der autarken Erschließung des Pressebereichs und der darüber liegenden internen Bereiche der Einsatzkräfte und Büros. Die Pressetribünen für den Hörfunk und das Fernsehstudio sind so autark vom Besucherverkehr auf kurzem Wege über die Geschosse verbunden.

Das zentrale Foyer in der Mitte des Gebäudes dient der öffentlichen Erschließung der VIP-Bereiche in der Stadionebene und bietet einen Einblick in die Mixed-Zone im Erdgeschoss. Eine zentrale repräsentative Treppe führt auf die Stadionebene wo die Bereiche für Hospitality, VIP-Boxen und das Catering über zwei Ebenen untergebracht sind. Vor den VIP-Boxen ist eine Empore mit Sitzplätzen im Stadioninneren mit Zuwegung zu den davor liegenden Tribünen vorgesehen.

INKLUSION UND BARRIEREFREIHEIT

Das Stadion wird von Besuchern mit und ohne Beeinträchtigung gleichermaßen über die barrierefreien Zuwegungen im Freiraum auf die mittlere Stadionebene erschlossen. Der äußere Ring im Stadion dient der Erschließung und Verteilung auf die barrierefreien Terrassen. Von hier ist die untere Tribünenebene ebenerdig erreichbar, während die obere Ebene über flach geneigte Rampen mit 4% Steigung erschlossen werden kann. Das Tribünengebäude ist für SpielerInnen und VIP-Besucher über die untere Parkebene ebenerdig barrierefrei zu erreichen. Aufzüge in den internen Erschließungskernen und im Foyer bieten Besuchern und Mitarbeitern eine barrierefreie Erschließung aller Ebenen im Tribünengebäude.

KONSTRUKTION UND MATERIALITÄT

Die charakteristische Form der Konstruktion wird durch das 28 m weit auskragende Tribünendach geprägt, welches als Stahl-Fachwerkträger vorgesehen ist. Dieser wird in der Bauhöhe optimiert, sodass er zum Auflager hin anwächst. Die Dachfläche wird bewusst nicht begrünt, da die Dachkonstruktion leicht und ressourcenschonend sein soll, um den Materialbedarf nachhaltig gering zu halten. Zur Einsparung von Ressourcen und Baukosten ist auch für die einzelnen Stäbe des Fachwerkbinders eine Abstaffelung vorgesehen. Ober- und Untergurt sind zur einfacheren Montage von Dach und Installationen als I-Profile geplant und verjüngen sich leicht zum Dachrand hin. Aus gestalterischen Gründen bleiben dazwischen die einzelnen Streben als Hohlprofile zwar in ihrem äußeren Querschnitt gleich, werden jedoch ebenfalls in ihrer Wandungsdicke optimiert.

Die gesamte Dachkonstruktion ist in drei umlaufende Aussteifungsringe in Fachwerk-Verbänden stabilisiert. Das Dach ist vollflächig mit Photovoltaik ausgestattet. Anfallendes Regenwasser wird regenverzögernd zur Bewässerung über die Fassade abgeleitet.

Die Fassade wird über ein Stahlgerüst als vertikaler Garten angelegt und dient der klimatischen Regulierung und dem Erhalt der Artenvielfalt. Zusätzlich dient sie als Schallschutzpuffer zu dem umliegenden Wohngebiet.

Für das Tragwerk der unteren Geschosse ist eine Stahlbetonkonstruktion vorgesehen. Fertigteile bilden dabei eine wirtschaftliche und leicht montierbare Tribüne. Die Nutzfläche ist durch die Kombination von tragenden Stützen und Wänden flexibel aufteilbar. Zur Reduzierung der Baukosten und CO2-Emissionen sind in Teilbereichen auch tragende Mauerwerkswände möglich. Durch innovative Bauweisen, wie die Verwendung von Hohlkörpern und Recyclingbeton im Stahlbetonbau, lassen sich Baumaterialien zusätzlich einsparen.

Die gestaltprägende Farbgebung der Bestuhlung der Stadionränge wird aufgegriffen und in das Gebäudekonzept integriert.

BRANDSCHUTZ

Das Entfluchtungskonzept hält sich an den Vorgaben der Musterversammlungsstättenrichtlinie und hält die Fluchtwegbreiten für Stadionbauten ein. Der äußere Ring und die Zuwegungen zum mittleren Ring sind über dem Maß der notwendigen Fluchtwegbreiten dimensioniert um eine angemessene Qualität in Spielpausen vor den Kiosk- und WC-Bereichen für die Besuchenden zu schaffen. Aus jedem Tribünenbereich führen zwei Rettungswege in den äußeren Ring des Stadions zu den äußeren Eingängen. Die Tribünenbereiche sind umlaufend ebenerdig entfluchtet, so wird auf zusätzliche Treppenhäuser verzichtet. Die obere Rangebene kann über die aufgehenden Treppen, den mittleren Ring und die aufgehenden Rampen im äußeren Ring erschlossen und entfluchtet werden. Das Tribünengebäude ist über die zentrale Foyertreppe sowie zwei Fluchttreppenhäuser über alle Ebenen zu entfluchten.

ERRICHTUNG UND BAUABLAUF

Das Gebäude des neuen Stadions wird auf dem vorhandenen Fußabdruck des ehemaligen Stadions vorgesehen. Der Wall und die natürliche Topographie des Stadion bleibt weitestgehend erhalten. Das bestehende Spielfeld passt in die neue Kubatur des Stadion und kann in Saisonpausen ertüchtigt werden. Durch den Abbruch und Neubau des Stadions in Bauabschnitten und in den einzelnen Sektoren kann der Spielbetrieb weiter aufrecht erhalten bleiben. Eine hohe Vorfertigung der filigranen Stahlkonstruktion ermöglicht außerdem eine kurze Bauphase im währenden Betrieb.

ENERGIEKONZEPT

Für die energetische Konzeptionierung steht die Verwendung passiver Systeme, die Rückgewinnung innerer Potentiale und die Nutzung erneuerbarer Energien im Fokus. Die Wärmeerzeugung des Areals empfiehlt sich aus einer Kombination verschiedener Systeme von Luft-Wasserwärmepumpe, Sole- oder Wasserwärmepumpe und Solarthermie. Die solarthermische Wärme kann auch aus PVT-Modulen gewonnen werden, welche thermische und elektrische Energie gleichermaßen bereitstellen. Für den Fall, dass die erzeugte Wärme aus Solarthermie zu einem bestimmten Zeitpunkt nicht verbraucht werden kann, wird damit ein Wärmespeicher beschickt oder das Erdreich regeneriert. Maschinelle Kühlung sollte weitestgehend vermieden werden. Die Abwärme aus unabdingbarer Kühlung kann ebenfalls im Langzeitspeicher oder dem Erdreich zwischengespeichert werden.

Die Nutzung innerer Potentiale wie zum Beispiel die Wärmerückgewinnung in raumlufttechnischen Anlagen oder dem Warmwasser aus Sanitärbereichen sind essenziell.

Das Stadion und der Sportpark werden zentral von einer Technikzentrale im Stadion mit Wärme versorgt. Über ein Niedertemperatur-Nahwärmenetz werden die jeweiligen Gebäude über eine Übergabestation mit Wärme beliefert. Die Trinkwarmwasserbereitung wird dezentral elektrisch nachgeheizt. Für die Wärmeübergabe sind vorrangig Flächenheizungen mit geringen Vorlauftemperaturen vorgesehen.

Es werden alle geeigneten Dachflächen im Realisierungsteil sowie Fassaden im Ideenteil zur Stromerzeugung mittels Photovoltaik verwendet bzw. vorgehalten. Der erzeugte Strom wird über einen Speicher gepuffert. Ein Arealnetz leitet den Strom zu den quartiersinternen Verbrauchsstellen und minimiert so den Fremdbezug. PV-Strom, welcher weder verbraucht noch gespeichert werden kann, wird in das vorgelagerte Netz eingespeist oder direkt vermarktet.

REGENWASSERMANAGEMENT

Das anfallende Regenwasser auf der Dachfläche wird über eine Fassadenrinne auf die Pflanzkästen entwässert, welche über ein Rohrleitungssystem als Retentionsfläche dient. Ein Teil des Wassers wird in die Zisternen geführt und zur Bewässerung der Grünfassade sowie der Gehölze und Pflanzflächen in den Freianlagen verwendet. Ist die Einführung in die Zisternen nicht möglich, soll das Regenwasser entweder über eine Flächenversickerung, oder durch eine Versickerung mittels Rigole dem Grundwasser zugeführt werden. Das Entwässerungskonzept für die Freianlagen sieht vor, das Regenwasser je nach Situation auf unterschiedliche Art direkt vor Ort zu versickern und kein Regenwasser in die Kanalisation einzuleiten. Unter dem Baumhain auf dem Vorplatz soll eine große Baumrigole entstehen. Dadurch kann diesen repräsentativen Gehölzen das Regenwasser vom Vorplatz teilweise direkt zugeführt werden.

Im Freiraum werden die bestehenden Gehölzstrukturen in die Neuordnung des Areals integriert und bleiben weitestgehend erhalten. Die bestehenden und gestaltprägenden Leuchtmasten bleiben ebenfalls erhalten. Bestehendes Mobiliar, wie die Stadionsitze oder die Scheinwerfer etc., werden wiederverwendet und in der Freiraumplanung integriert.

IDEENTEIL

Um den Versiegelungsgrad in den Freianlagen zu reduzieren, werden die meisten PKW-Stellplätze in der Fläche unter den gedeckten Sporthallen im Süden verortet. Notwendige Stellplätze für Einsatzkräfte etc. werden in den Freiflächen entsprechend vorgehalten und vorgesehen. Die gedeckten Sportflächen werden über drei Geschosse organisiert mit einem Kunstrasenspielfeld auf der Dachfläche. Das Begegnungszentrum wird als Leuchtturm quadratisch über sechs Geschosse organisiert und bleibt dennoch unter der Hochhausgrenze.

 


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